Handbeweglichkeit bei Senioren

Gegen die abnehmende Beweglichkeit und Kraft in den Händen wollen wir etwas tun!


Mit zunehmendem Alter nimmt die Beweglichkeit der Hände häufig ab, sei es durch natürliche Alterungsprozesse, Erkrankungen wie Arthritis oder durch eine eingeschränkte Nutzung. Die Hände sind jedoch ein zentrales Werkzeug für die Bewältigung des Alltags – von der Essenszubereitung über das Schreiben bis hin zum Ankleiden. Daher ist es entscheidend, die Handbeweglichkeit bei Senioren so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, um ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu fördern.
Warum ist Handbeweglichkeit wichtig?

1. Selbstständigkeit im Alltag:

Bewegliche Hände ermöglichen es Senioren, alltägliche Aufgaben wie das Öffnen von Flaschen, das Knöpfen von Kleidung oder das Halten von Besteck selbstständig zu bewältigen.

2. Vorbeugung von Verletzungen:

Eine eingeschränkte Beweglichkeit kann das Greifen und Festhalten erschweren, was das Risiko von Stürzen oder Unfällen erhöht.

3. Psychische Gesundheit:

Die Fähigkeit, handwerkliche oder kreative Aktivitäten wie Stricken, Zeichnen oder Gartenarbeit auszuführen, trägt zur geistigen Gesundheit bei und kann Depressionen vorbeugen.

4. Erhalt der sozialen Interaktion:

Schreiben, Tippen oder andere kommunikative Aktivitäten bleiben möglich, wodurch soziale Kontakte besser gepflegt werden können.

Möglichkeiten des Trainings zur Erhaltung der Handbeweglichkeit

Ein gezieltes Training kann helfen, die Beweglichkeit der Hände zu fördern und Erkrankungen wie Arthrose vorzubeugen oder deren Fortschreiten zu verlangsamen. Hier sind einige bewährte Übungen und Ansätze:

1. Fingerstretching und -kräftigung

  • Fingerstreckung: Die Finger auf einer flachen Oberfläche auseinanderdrücken und wieder zusammenführen. Diese Übung verbessert die Flexibilität.
  • Fingerbeugung: Jeden Finger einzeln zur Handfläche beugen und langsam wieder strecken.
  • Handballenpressen: Einen kleinen Ball (z. B. Anti-Stress-Ball) sanft zusammendrücken und wieder lösen. Dies stärkt die Handmuskulatur.

2. Mobilität durch Alltagsaktivitäten

  • Kneten und Formen: Modelliermasse oder Ton zu formen hilft, Fingerkraft und Geschicklichkeit zu erhalten.
  • Puzzeln oder Legosteine: Das Zusammenfügen von kleinen Teilen fordert die Feinmotorik heraus.
  • Musikinstrumente: Das Spielen eines einfachen Instruments wie einer Mundharmonika oder eines Keyboards fördert die Beweglichkeit.

3. Wärme- und Dehnungstechniken

  • Warme Bäder: Ein Handbad in warmem Wasser vor dem Training entspannt die Muskulatur und erleichtert die Bewegungen.
  • Dehnübungen: Langsames und gezieltes Dehnen der Handgelenke und Finger verbessert die Durchblutung und Flexibilität.

4. Physiotherapie und gezielte Programme

Bei stärkeren Einschränkungen kann ein Physiotherapeut helfen, ein individuelles Übungsprogramm zu erstellen. Es gibt auch spezielle Handtrainingsgeräte wie Fingerhanteln oder Greifhilfen, die unterstützend wirken können.

Im März möchten wir unseren Besucherinnen und Besuchern in der Begegnungsstätte am Kaiserplatz die Möglichkeit bieten, ihre Handbeweglichkeit zu trainieren.

Am 07., 14., 21. und 28.03.2025 bietet Uschi Mülbrecht im Anschluss an das Marktfrühstück um 10.30 Uhr jeweils eine Trainingsstunde für die
Handbeweglichkeit an.

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